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Internationaler Museumstag

22. Mai in Osnabrücker Museum

Im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück wird vom 22. Mai bis 28. August die Sonderausstellung „true born Osnabrughs – Leinen 2016“ präsentiert. Mit einer Leinsamenaussaat vor dem Museum findet am Sonntag, 24. April, um 11.30 Uhr die Auftaktveranstaltung statt.

Was sich hinter der Bezeichnung „true born Osnabrughs“ versteckt, hat der Osnabrücker Jurist, Staatsmann, Literat und Historiker Justus Möser 1779 recht genau beschrieben:„Nämlich das Linnen oder ‚Löwend‘, das im Oßnabrückischen zum Verkauf hergestellt wird. Es ist ein grober und fester Leinwand, wozu das Garn vorher eine halbe Bleiche erhalten hat, und geht hauptsächlich über England, Portugal, Spanien und Holland nach dem westlichen und südlichen Indien; dieses strapazierfähige Leinen wird auch zu Zelten und Unterfutter für die Soldatenuniformen benötigt.“

Was Möser noch nicht wusste, dass selbst um 1900, als längst Baumwollstoffe das Leinen verdrängt hatten, strapazierfähige Stoffe noch immer „osnabrughs“ genannt wurden.

In der Ausstellung sieht und hört man viel über Flachs, Leinen und Leinsamen. Eine Studiengruppe Textiles Gestalten der Universität Osnabrück, die diese Ausstellung geplant und mitgestaltet hat, präsentiert neben vielem anderen sogar Leinenprodukte, die sie selbst gestaltet hat. Oberstes Ziel der Konzeption war für die jungen Studierenden, die  Museumsgäste mit ihrer eigenen Begeisterung für Leinen anzustecken. Dazu haben sie sich interaktive Programme ausgedacht und ungewöhnliche Objekte besorgt.

Es werden in dieser Ausstellung unterschiedliche „Geschichten‘ erzählt: über die Osnabrücker Webtradition des Leinens, über die frühere Bezahlung von Dienstboten mit Leinen, über die weltumspannenden Handelswege des „true born Osnabrughs“‘.

Ob über die Flachsverarbeitung oder die Leinenherstellung anhand von einzelnen Objekten informiert wird oder über die heutige neue Verwertung des umweltfreundlichen Materials: Eine „Entdeckungsreise“ durch das Thema Flachs und Leinen ist diese Ausstellung in jedem Falle.

15.05.2016 - Autor/Original von: Stadt Osnabrück, www.osnabrueck.de

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