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Archiv für News und Neues aus Mai 2011

Archivierte News, Berichte, Meldungen und Informationen der GALERIE schwarz | weiss zur Kunst, Künstlern, Ausstellungen und Kunstszene Osnabrück des Monats Mai 2011.

Bewerbungsphase für "Kunst in der Regoin 2011" im Kloster Gravenhorst

DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst

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20.5.2011 - Bewerbungsphase für "Kunst in der Regoin 2011" im Kloster Gravenhorst läuft an. Mit der jährlichen Gemeinschaftsausstellung "Kunst in der Region" präsentiert der Kreis Steinfurt seit 1990 einen Einblick in das aktuelle Kunstschaffen in der Region.

 

Gemäß dem offenen europäischen Gedanken umfasst die Region das gesamte Münsterland, das Gebiet der Euregio mit den angrenzenden Niederlanden und das Osnabrücker Land. Zur Bewerbung sind Künstlerinnen und Künstler zugelassen, die in der Region leben oder geboren sind. Die Region umfasst das gesamte Münsterland, das Euregio-Gebiet mit den Niederlanden, sowie das Osnabrücker Land.

Bewerber müssen das 18. Lebensjahr vollendet haben. Ausgestellt werden Objekte, Skulpturen, Installationen, Malerei, Grafik, Fotografie, Zeichnung, u. ä. Die Arbeiten sollen nicht älter als zwei bis drei Jahre sein.

Mehr Informationen zur Bewerbung auf der Internetseite des DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst.

"Kunst im Bunker"

"Komplex" eine Ausstellung der Kunstgruppe NARTUR und Manila Bartnik

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27.5.2011 - Heute Abend wird mit einer Vernissage um 20:00 Uhr die Ausstellung "Komplex" der Kunstgruppe NARTUR und Manila Bartnik im Bunker in der Hakenstraße in Osnabrück eröffnet.

Entstanden ist die Ausstellung mit "Kunst im Bunker" (an diesem Wochenende / vom 28. und 29.5 2011), aus dem ursprünglichen Gedanken eines gemeinsamen künstlerischen Zusammenarbeit der beiden Künster Manila Bartnik und Moritz Neuhoff . Da aber beide Künstler gerne extrem großformatig arbeiten, war es schwierig ein Atelier für diese Zusammenarbeit zu finden.

Während der Vernissage zur Ausstellung "Don't be ridiculous" von Manila Bartnik in der GALERIE schwarz | weiss ergab sich die Gelegenheit mit dem Immobilien-Kaufmann und Bunker-Eigentümer Tim Helbrecht in Gespräch zu kommen. Es eröffnete sich die Möglichkeit den Bunker für ein zweimonatiges Kunstprojekt zu nutzen.

Da dieser Bunker aber so riesig ist, konnten noch weitere Gastkünstler eingeladen werden und das Projekt erweiterte sich um die Künstler der Kunstgruppe NARTUR, (Henning Bischof, Nils Leimkühler, Moritz Neuhoff und Stefan Wiesnau), sowie Jakob Bartnik und den Wuppertaler Künstler Kai Fobbe.

Heute ab 20:00 Uhr, sowie morgen und übermorgen in der Zeit von 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr sind nun die Ergebnisse des Kunstprojekts in der Ausstellung "Komplex" im Bunker, Hakenstraße 10, in Osnabrück zu betrachten.

Neue Osnabrücker Zeitung berichtet zu "Vakuum", der aktuellen Ausstellung

16.5.2011 - Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet im Artikel "Neue Bilder von Aaron Rahe" zu der aktuellen Ausstellung "Vakuum" in der GALERIE schwarz | weiss.

Ausschreibung des Hektor-Förderpreis der Kunsthalle Mannheim

14.5.2011 -  Gerade gefunden: Die Ausschreibung des Hektor-Förderpreis der Kunsthalle Mannheim. mehr Info im: Kunstmagazin

Ai Weiwei zum Mitglied der Akademie der Künste in Berlin gewählt

7.5.2011 - Der Künstler Ai Weiwei wurde heute am Samstag zum Mitglied Akademie der Künste in Berlin gewählt. Wie die dpa mitteilt stzt die Akademie der Künste in Berlin damit ein Zeichen für Ai Weiwei und hofft, dass diese Entscheidung dem Künstler mitgeteilt werden kann. Das allerdings könnte schwierig sein, denn der chinesische Künstler Ai Weiwie war Anfang April auf dem Pekinger Flughafen festgenommen worden.

Die Wahl sei aber keine bloße Reaktion auf seine Verhaftung und beim Wahlantrag sei der internationale Rang des Künstlers betont worden. "Es ist nicht nur Solidarität, sondern wir haben ihn als bedeutenden Künstler gewählt", unterstrich Akademie-Präsident Klaus Staeck hatte seine Freilassung gefordert hatte. "Es stehe außer Frage, dass Ais Festnahme im Zusammenhang mit seinem Engagement für die Menschenrechte und seinen Protesten gegen die Zerstörung von Umwelt und Geschichte zu sehen sei", so das Urteil der Akademie.

Die Organisation der Mitglied Akademie der Künste wird von der Bundesrepublik getragen. Sie hat die Aufgabe, die Künste zu fördern und Deutschland in Angelegenheiten der Kunst und Kultur zu beraten. Bisher zählte sie 401 Mitglieder.

24. European Media Art Festival - Resumée der Festivalleitung

Medienkunst und Melancholie

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6.5.2011 - Ein Umdenken hat längst stattgefunden: Naturkatastrophen, Kriege und enttäuschter Technikglaube stimmen zunehmend nachdenklich, verändern die Wahrnehmung. Das zeigte sich beim 24. European Media Art Festival (EMAF), das vom 27.04. bis 01.05. in Osnabrück stattfand. Das Festival ist in diesem Jahr politischer geworden. Die Festivalleiter Hermann Nöring, Alfred Rotert und Ralf Sausmikat ziehen Bilanz.

 

"Eine neue Art der Naturbetrachtung zeichnet sich ab", erklärt Hermann Nöring. "Wichtiger Gegenstand vieler Projekte ist diesmal die kritische Auseinandersetzung mit den technologischen Versprechungen." Es werden verstärkt Geschichten erzählt, die oftmals von einem melancholischen Grundton geprägt sind. Die narrative Ebene ist in der diesjährigen Medienkunst-Ausstellung sehr stark. "Moving Stories" heißt daher auch ein Unterpunkt der Ausstellung "Planet M", die noch bis Ende Mai in der Kunsthalle Dominikanerkirche zu sehen ist.

Auch das Video- und Filmprogramm lässt ganz klar eine Tendenz erkennen: "Es überwiegen narrative, dokumentarische und gesellschaftlich relevante Ansätze", stellt Ralf Sausmikat fest. Utopische, gesellschaftspolitische Entwürfe von sozialer Gerechtigkeit und der Glaube an das Gute des technischen Fortschritts weichen zunehmend einem distanziert-skeptischen Blick auf die Zukunft. Diese besondere Herangehensweise, Inhalte zu transportieren und einen Utopieverlust zu thematisieren, kristallisiert sich in diesem Jahr als großer gemeinsamer Nenner heraus.

Die Medien verwischen Distanzen und lassen uns Ereignisse unmittelbar erleben, auch wenn sie am anderen Ende der Welt geschehen. "Die Gegenwartskunst war schon immer eine Art Seismograph für gesellschaftliche, politische und soziale Entwicklungen", so Alfred Rotert. Mit den Kriegen im Irak, in Afghanistan und Libyen, nach den Naturkatastrophen in Indonesien und auf Haiti, mit dem Klimathema und den jüngsten Ereignissen in Japan ist in der westlichen Welt das Koordinatensystem des Glaubens an eine sich ständig verbessernde Zivilisation durcheinander geraten.

Die Ausstellung spiegelt dieses Grundgefühl des Verlusts und des Zweifels wider: "Naturbilder dienen nicht der romantischen Verklärung, sondern werden als menschenlose, sich selbst genügende Landschaften mit eigener Dynamik präsentiert", so Nöring. Gewalt und Kulturzerstörung sowie der Mangel an kindgerechten Umgebungen sind ebenso Themen. Der Blick auf Armut und auf ethnische Ausgrenzungen oder auf allgemeines politisches Unvermögen ist durchaus vorherrschend.

 

"Wir sind bereits jetzt auf 2012 gespannt", sind sich die Macher einig. "Sicher ist, dass die Medienkunst auf die Ereignisse in unserer Welt reagieren wird und auch im nächsten Jahr ihre Funktion als Sprachrohr der Gesellschaft und Spiegel politischer Ereignisse beibehält!" so das Resumée der Festivalleitung.

Wiedereröffnung des Felix-Nussbaum-Haus und Kulturgeschichtliches Museum

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6.5.2011 - Am 6.5.2011 um 11:00 Uhr öffnen das Felix-Nussbaum-Haus und das Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück nach knapp einjährigen Umbaumaßnahmen wieder ihre Pforten. Der von Daniel Libeskind gestaltete neue Erweiterungsbau schafft einen gemeinsamen Eingangsbereich für beide Häuser und verleiht dem Museumskomplex ein neues Gesicht. Der Anbau rückt das Felix-Nussbaum-Haus architektonisch an die prominente Schauseite der Museen zum Wall und macht mit seiner spezifischen Formensprache die Handschrift Daniel Libeskinds für den Besucher schon von der Altstadt aus deutlich sichtbar. Wie ein abgesprengtes Dreieck des Felix-Nussbaum-Hauses ist das Gebäudeelement an die Seite des Kulturgeschichtlichen Museums angedockt. Mit dem Anbau erhalten das Felix-Nussbaum-Haus und das Kulturgeschichtliche Museum einen neuen gemeinsamen Eingang, der sich den Besuchern öffnet und sie mit einer großzügigen Geste in Empfang nimmt. Die Wiedereröffnung mit dem neuen Anbau findet am Donnerstag, den 5.5.2011, mit einer Festveranstaltung statt. Ab Freitag, 6.5.2011, werden die Häuser und die Ausstellung "Würde und Anmut" dann für die Öffentlichkeit geöffnet.

Preisverleihungen des 24. European Media Art Festival

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1.5.2011 - Am Sonntagabend fanden in der Lagerhalle die Preisverleihungen des 24. European Media Art Festival statt. 

Der Verband der Deutschen Filmkritik (VDFK) vergibt den Preis für den besten deutschen Experimentalfilm und 1.000 Euro an Gerhard Funk und seinen Film "bardzo" (9 Min.).

In der Animation geht es um ein antriebsloses Wesen, das sich scheinbar nicht aus seiner Lage zu befreien weiß – bis es doch einen winzigen Hoffnungsschimmer gibt.

Die Mitglieder der diesjährigen Jury des VDFK sind Günther Agde, Alexandra Pütter und Bodo Schönfelder. Ihr Urteil: "Die Jury war beeindruckt vom sparsamen, aber wirkungsvollen Einsatz der Mittel, der von Stilsicherheit und Konsequenz des Filmemachers zeugt. Die flächige Gestaltung in abgestuften Grautönen und deren Aufbrechen durch prononcierte Farbeffekte und Auslassungen kennzeichnen den Film. Computergestützte Dreidimensionalität und Reduktion auf Grau ermöglichen Experimente mit Wiederholung und Variation. Der hohe Stellenwert der Musik und die Toneffekte unterstützen die Führung der Bilder. Nicht zuletzt ist bardzo einfach schön anzusehen."

Eine internationale Jury vergibt sowohl den EMAF Award, den Newcomer Award als auch den Dialogpreis des Auswärtigen Amtes. Sie besteht aus Arjon Dunnewind, Kathy Rae Huffman und Gabriel Soucheyre. Überraschenderweise hat die Jury in diesem Jahr beschlossen, den EMAF-Award sowohl für einen Kurz-, als auch für einen Langfilm zu vergeben und die Preisgelder neu aufzuteilen.

Der EMAF Award prämiert richtungsweisende Arbeiten der Medienkunst und geht sowohl an Emily Vey Duke und Cooper Battersby mit dem Film "Lesser Apes" (17 Min.) als auch an den Langfilm "You Are Here" (100 Min.) von Daniel Cockburn. Für beide Filme wird zudem ein Preisgeld von je 1.500 Euro vergeben.

"Lesser Apes" propagiert eine enthemmte Sexualität zwischen den Menschen – den "pinkies" – und unseren nächsten Verwandten, den Affen. Die Regisseure heben diese Dichotomie auf und nehmen so eine Umdeutung des Perversionsbegriffs vor.

Daniel Cockburn’s "You Are Here" stößt mit seinem breit angelegten Denkspiel einen ernsten und bedeutsamen Diskurs über das flüchtige Wesen Identität an. Die Jury gratuliert herzlich zu diesem ersten Langfilm des kanadischen Regisseurs.

In diesem Jahr wird der mit 1500 Euro dotierte Newcomer Award zu ersten Mal verliehen und geht an den 40-minütigen Film “Půlnoc (Midnight)” von Klára Tasovská. Sie studiert an der FAMU Akademie in Prag und zeigt in ihrem Werk die sozialen und psychologischen Auswirkungen von Licht und Dunkelheit auf den Menschen.

Eine lobende Erwähnung der Kategorie Newcomer erhält auch Rizki R. Utama, der in seinem Film "Sidewalk Stories" anhand von auf den Straßen Westeuropas gefundenen Alltagsgegenständen Rückschlüsse auf die kulturelle Identität Europas zieht. Die Jury freut sich auf weitere Werke des Künstlers und ermutigt ihn sehr, in Bezug auf Form und Inhalt weiterhin Neues zu wagen.

Der Dialogpreis des Auswärtigen Amts zur Förderung des interkulturellen Austauschs geht an "Satellite, As Long As It Is Aiming At The Sky" (29 Min.) von Nasrin Tabatabai und Babak Afrassiabi über die Welt der iranischen Satelliten-Fernsehsender in Los Angeles. Die Künstler erhalten zudem 1500 Euro Preisgeld.

Lobend erwähnt wird hier auch der Film "Invitation" von Payam Zeinalabedini, in dem uns die iranische Filmemacherin mit auf eine Pilgerreise durch den Irak nimmt, die die Jury laut ihrem Urteil nicht mehr vergessen wird.

(Pressemitteilung des EMAF)

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