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Archiv für News und Neues aus April 2009

Archivierte News, Berichte, Meldungen und Informationen der GALERIE schwarz | weiss zur Kunst, Künstlern, Ausstellungen und Kunstszene Osnabrück des Monats April 2009.

"Traumartige Spektakel" - Westfälische Nachrichten

30.4.2009 – In der heutigen Ausgabe vom 30.4.2009 berichtet die Zeitung Westfälische Nachrichten mit dem Vorbericht "Traumartige Spektakel" über die aktuelle Ausstellung in der GALERIE schwarz |weiss in Osnabrück.
Mehr dazu im Pressespiegel von Sebastian Osterhaus: Pressepiegel: "Traumartige Spektakel" der Westfälische Nachrichten

EMAF Preisverleihung 2009

26.4.2009 – Am Samstagabend den 26.4.2009 findet im Kulturzentrum "Lagerhalle" in Osnabrück die diesjährige EMAF Preisverleihung 2009 statt. Den Preis der deutschen Filmkritik e.V. in der Sparte Experimentalfilm verleiht die Jury (Anne Paech, Ingo Petzke und Oliver Rahayel) an die Künstlerin Frau Barbara Hlali für ihr Werk: "Painting Paradise". In ihrem Film gelingt es der Regisseurin, das Verfahren der Übermalung dokumentarischen Filmmaterials jenseits bloßer ästhetischer Effekte kritisch einzusetzen. Gegen Versuche, die Folgen des Irak-Kriegs in Bagdad zu verdecken, zeigt sie mit ihrem experimentellen Bild- und Tontechniken, wie unter der Oberfläche der Schönfärberei der Krieg immer wieder sichtbar wird.
Der Dialogpreis des Auswärtigen Amtes zu Förderung des kulturellen Austauschs, mit der Jury Sophie Ernst, Christine Rüffert und Shinsuke Ina, wird Lida Abdul für "In Transit" verliehen. Der Kurzfilm "In Transit" von Lida Abdul zeigt Kinder beim Spielen mit einem Flugzeugwrack ausserhalb von Kabul. Obwohl naturalistisch hat die Bildsprache eine traumhafte, fast surreale Qualität. Die Untertitel wirken zunächst wie ein poetischer Bericht und entwickeln sich dann in eine Betrachtung von Erinnerungsarbeit. Sie eröffnen eine neue Perspektive, nicht nur auf die Bilder vor unseren Augen, sondern auch auf den Vorstellungskraft von Kindern. Die Ikonographischen Filmbilder scheinen ein Ritual zu dokumentieren, das sich dann als kreatives Kinderspiel herausstellt. Indem sie uns die Selbstvergessenheit der Kinderdarsteller zeigt, eröffnet Abdul uns einen Blick in die Zukunft. Mit einer Metapher trägt sie ebenso zu der Verarbeitung der traumatischen Erinnerung auf lokalen Ebene bei, wie sie uns, ihr globales Publikum, in diesen lokalen Prozess mit einbindet. Sie macht uns zu Zeugen der Spuren des Krieges. Mt dieser Perspektive entfacht die Künstlerin einen Dialog zwischen den Kulturen und Generationen jenseits der Ebene von Politik und Diplomatie.
Der EMAF-Award 2009 für eine richtungsweisende Arbeit in der Medienkunst
wir von der Jury Sophie Ernst, Christine Rüffert und Shinsuke Ina an Isvan Kantor für "(The Never Ending) Operetta" verliehen. "Nothing happened to me by chance, I was shaped by the experience." Der Satz ist das wiederkehrende Motto in Isvan Kantors Film "(The Never Ending) Operetta" In seiner persönlichen Operetta widmet er sich dem Problem der Wohnsituation in Toronto. Indem er Episoden aus dem eigenen Leben erzählt, thematisiert Kantor ein globales Phänomen am Anfang des 21sten Jahrhunderts. Wir halten diese Arbeit für aussergewohnlich, weil sie von einem hohen Vermögen des Umgangs mit verschiedensten audiovisuellen Mitteln zeugt. Der kraftvolle Ausdruck, den die Bezugnahme auf Hollywood, Kino Pravda, Propaganda Film und das Underground Kino in dem Film hat, entspringt seiner persönlichen Geschichte. Was die Arbeit von anderen unterscheidet, ist ihre Rohheit und Agressivität und ihre gleichzeitige Empfindsamkeit. Das ermöglicht einen intimen Blick, ohne exhibitionistisch zu sein, was authentisch und überzeugend wirkt. Kantors augenzwinkernde Selbstdarstellung macht dies zu einem hochgradig unterhaltsamen Musical.

"Neue Arbeiten" von Josef Lange-Grumfeld

– See- und Sporthotel Ankum

25.4.2009 – In einer Ausstellung vom 25.4.2009 bis zum 22.8.2009 zeigt der Künstler Josef Lange-Grumfeld "Neue Arbeiten" im See- und Sporthotel Ankum. Die Vernissage der Ausstellung beginnt am 25.4.2009 um 17:00 Uhr. Die Begrüssung sprechen Herr Georg Greive und Herr Pastor Bernd Heuermann.
Der Künstler Josef Lange-Grumfeld wurde 1947 in Ankum geboren . Nach einer landwirtschaftlichen Ausbildung bewirtschaftete er bis 1990 den elterlichen Hof. Seit 1992 widmet er sich als Autodidakt mit voller Hingabe der Kunst.

"Bilderschlachten - 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg"

- Museum Industriekultur Osnabrück - Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück - Erich Maria Remarque-Friedenszentrum Osnabrück

22.4.2009 – Die Osnabrücker Ausstellung "Bilderschlachten - 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg" im Museum Industriekultur Osnabrück, der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück und dem Erich Maria Remarque-Friedenszentrum Osnabrück, vom 22.4.2009 bis zum 4.10.2009, zeigt neue und ungewöhnliche Blickwinkel auf die Kriegsberichterstattung von der Antike bis zur Gegenwart. Sie entstand als Kooperation anlässlich der Varusschlacht in Kalkriese bei Osnabrück, die sich 2009 zum 2000. Mal jährt.
Die Schau bietet erstmals eine Zusammenstellung von Exponaten aus den Bereichen Technik, Medien und Kunst. Wie hat die technologische Entwicklung das Bild vom Krieg verändert? Warum sind Kriegsberichte so erfolgreiche Konsumgüter? Im Museum Industriekultur Osnabrück, in der Kunsthalle Dominikanerkirche und im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum werden diese Fragen vom 22.4.2009 bis zum 4.10.2009 beantwortet. Die vom European Media Art Festival dazu ausgewählten internationalen Künstlerinnen und Künstler begegnen den veröffentlichten Wahrheiten aus dem Krieg mit großen Zweifeln. Kontrovers und widerspenstig setzen sie sich mit den angeblich authentischen Medienberichten auseinander. Die Ausstellung zeigt, dass in den Köpfen der Betrachter weniger "Bilder von Schlachten" als eher "Bilderschlachten" entstehen. Oberbürgermeister Boris Pistorius sagte bei der Vorstellung des Projekts: "Für die Friedensstadt Osnabrück ist diese Ausstellung ein ambitioniertes Projekt, weil vier kulturelle Einrichtungen der Stadt gemeinsam einen Bogen von der Varusschlacht in die Gegenwart schlagen. Auf diese Weise wird die Mediengeschichte der vergangenen 2000 Jahre sichtbar."
Die Ausstellung besteht aus drei Teilen. In jedem der drei Häuser sind künstlerische, technische und historische Exponate zu den einzelnen Stationen versammelt. Wie sich die Bilder vom Krieg durch die Entwicklung der Medien verändert haben, zeigen historische Dokumente, technische Exponate, Filme und Fotografien. Aus dem künstlerischen Bereich sind Installationen, Collagen, Skulpturen und interaktive Arbeiten zu sehen.
Schon in der Antike überbrachten Stafettenläufer und Meldereiter Nachrichten von Sieg oder Niederlage, beispielsweise auf Papyrusrollen oder Wachstafeln. Rolf Spilker, Leiter des Museums Industriekultur, sagte: "Wir zeigen das Modell eines römischen Signalturms. Fundamente eines solchen Turmes sind in der Nähe von Bielefeld ausgegraben worden."
Erst der Buchdruck im ausgehenden Mittelalter ermöglichte eine massenhafte Verbreitung von schriftlichen Nachrichten. Etablieren konnte er sich in der frühen Neuzeit auch durch die Nachfrage nach Schlachtenbildern. Ebenso unterstützte der Bedarf an Kriegsbildern in der Folgezeit die Verbreitung von neuen Medien. So erhielt die Fotografie im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 einen starken Schub.
CNN konnte sich durch den Golfkrieg 1991 weltweit durchsetzen. "Warum vom Kriegsspektakel - sei es in Games, Hollywoodfilmen oder Zeitschriften - solche Faszination ausgeht, lässt sich mit Voyeurismus nur schwer erklären. Viele internationale Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung beschäftigen sich mit der Darstellung des Krieges, der durch die Massenmedien ins Wohnzimmer gelangt." erläuterte Hermann Nöring, künstlerischer Leiter des European Media Art Festivals.
Im 19. Jahrhundert wurden der Telegraf und die Fotografie erfunden und im Krieg eingesetzt. Die Orte des Krieges, das Schlachtfeld, die Zerstörungen, die Waffen waren nun mittels der Fotografien sichtbar.
Seit dem Ersten Weltkrieg kamen Flugzeuge mit Kameras zum Einsatz. Im Zweiten Weltkrieg bestimmten Radio und Film, seit den 1960er Jahren das Fernsehen die Berichterstattung über Kriege. "Im 21. Jahrhundert ist es per Handykamera jedem Augenzeugen möglich, Kriegsbilder zu erstellen und sie über das Internet zu vertreiben. Dadurch wird die Berichterstattung über den Krieg demokratisiert und der Kontrolle des Militärs scheinbar entzogen. Zugleich ist es jedoch unmöglich geworden, die Authentizität zu überprüfen" betonte der Leiter des Erich Maria Remarque-Zentrums, Dr. Thomas Schneider.
Fazit: Die Kriegswahrnehmung wurde und wird durch die Medien bestimmt.
Trotz der fortschreitenden Informationstechnik aber war und ist keine authentische Darstellung von Kriegsrealität möglich. Wie realistisch beispielsweise Filme zu diesem Thema sein können, kommentierte der Vietnam-Veteran William D. Ehrhardt 1998: "Realismus im Kino wäre eine explodierende Handgrante im Zuschauerraum."
Trotz der Medienkritik: Hinter allen Nachrichten aus dem Krieg stehen seit 2000 Jahren die Schicksale realer Menschen. Ein Granatsplitter aus dem Zweiten Weltkrieg im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum erinnert daran: Kriege finden - nicht nur vor dem Fernsehschirm - statt.
(Pressetext der Stadt Osnabrück)

EMAF - European Media Art Festival in Osnabrück

22.4.2009 – Das 22. European Media Art Festival in Osnabrück zeigt vom 22.4.2009 bis zum 26.4.2009 Produktionen international bekannter Medienkünstler und innovative Arbeiten neuer Meister aus den Akademien. Das EMAF zählt zu den bedeutendsten Foren der internationalen Medienkunst. Als Treffpunkt für Künstler, Kuratoren, Verleiher, Galeristen und Fachpublikum hat es Thematik und Ästhetik der medialen Kunst entscheidend mitgeprägt. Jährlich bietet das Festival einen aktuellen Überblick mit neuen Experimentalfilmen, Performances, Vorträgen, der Ausstellung und dem Media Campus. Aus 2400 eingereichten Arbeiten werden in diesem Jahr rund 250 aktuelle Beiträge in allen Sektionen für das Festival ausgewählt, die einen umfassenden Einblick in die aktuellen Tendenzen der Medienkunst bieten.
Auf dem Festival wird der "EMAF-Award" für eine richtungsweisende Arbeit in der Medienkunst und der "Dialogpreis" des Auswärtigen Amtes zur Förderung des interkulturellen Austausches von einer internationalen Jury vergeben. Zudem verleiht die Jury des Bundesverbandes der Filmjournalisten den Preis für den besten deutschen Experimentalfilm des Jahres.
(Pressetext EMAF)

Museum Felix-Nussbaum-Haus geschlossen

20.4.2009 – Das Museum Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück bleibt in der Zeit vom 20.4.2009 bis zum 15.5.2009, wegen des Abbaus der Jubiläumsausstellung "Die Verborgene Spur - Jüdische Wege durch die Moderne" und dem Aufbau der neu konzipierten Dauerausstellung mit Arbeiten aus der Sammlung Felix Nussbaum, geschlossen.

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