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EMAF 2017 – die Konferenz
Newsletter 20.04.2017
EMAF 2017 – die Konferenz
Jetzt hat es auch unsere homepage erreicht: das neue Grafikdesign ist online – auf unserer Seite www.emaf.de!! Wir freuen uns sehr und arbeiten noch etwas an den Feinheiten. Aber nicht nur die homepage steht – auch das Programm ist natürlich komplett. Für alle, die neben der Ausstellung und den Filmprogrammen Lust auf Diskurs, Musik und Performance haben, für die kommen hier die Infos dazu:
PUSH | Leben in Zeiten der Hyperinformation
Auch die Konferenz des European Media Art Festivals beschäftigt sich mit dem Motto des Festivals.
Die Journalistin Karolin Schwarz spricht im Haus der Jugend über ihr Projekt „hoaxmap.org“, das sich der Aufklärung über viral verbreitete Falschmeldungen und Gerüchte widmet. Den Ausschlag für das Projekt gaben die Gerüchte, die seit Mitte vergangenen Jahres über Asylsuchende in die Welt gesetzt und online verbreitet werden. „hoaxmap.org“ will Ordnung in die Vielzahl gestreuter Falschmeldungen bringen und deren Dekonstruktion erleichtern. Karolin Schwarz und Lutz Helm sind mit dem Projekt 2016 für den Grimme Online Award nominiert worden.
In weiteren Panels und Präsentationen diskutieren Vertreter aus Kunst und Wissenschaft aktuelle Entwicklungen unserer digitalen und vernetzten Realität und deren gesellschaftliche, ökonomische und politische Auswirkungen. Auch Georg Klein thematisiert in seinem Vortrag „Drehung im Kopf“ das Thema „Fakes“, und zwar als subversive, künstlerische Strategie.
Die Anwendung von Fakes – und sei es nur in Teilbereichen eines Kunstwerks als kurze Täuschung oder Irritation der Wahrnehmung – fordert und erzeugt eine besondere Wachheit des Publikums, meint Klein. Nicht zuletzt beinhalteten sie – in ihrer Auflösung – auch ein humorvolles Moment.
Zum 30. Festival stellt das EMAF außerdem zwei ausgewählte, historische Projekte aus dem Programm des Festivals von 1988 vor, die wegweisend für die weitere Entwicklung der Medien waren.
Eines davon ist „Van Gogh TV/ Ponton“. Benjamin Heidersberger wird auf der Konferenz eine Dokumentation des Projektes zeigen - und von damals erzählen. Denn Heidersberger war eines der Mitglieder von Van Gogh TV. Die Künstlergruppe, zu der außerdem Karel Dudesek, Mike Hentz und Salvatore Vanasco gehörten, wollte mit neuen Medientechniken den Fernsehzuschauer aus seiner Rolle als passiver Rezipient befreien und ihm die Möglichkeit geben, das Programm mitzugestalten. Das Netzwerk entwickelte dafür eine Reihe von Technologien für interaktives Fernsehen, das (meist auf 3sat) gezeigt wurde. In unterschiedlichen Formen und Konstellationen war das Projekt mit Ponton auch auf der documenta IX, der Ars Electronica und auf dem EMAF 1988 zu sehen.
EMAF 2017 – Musik- und Performanceprogramm
Dass Medienkunst über das Filmische und Skulpturale hinausgeht, das zeigen die Performances, AV-Shows und Konzerte des EMAF. Das Spektrum reicht von fantastischen Bilderwelten über düsterere Zukunftsvisionen bis hin zum Klettererlebnis in der ZENIT Boulderhalle. Die Audiovisuelle Performance „Entropie“ von Wolfgang Spahn bildet am Donnerstag um 20 Uhr im Haus der Jugend den Auftakt.
Highlight ist sicherlich die Night Shift am Samstagabend in der OsnabrückHalle, die elektronische Live-Sounds mit Kunstinstallationen und DJ Sets zu einer hybriden Clubnacht mit spannenden internationalen Künstlern wie Legowelt, Robert Lippok und Colin Benders vereint. In der ZENIT Boulderhalle eröffnet die Arbeit „AUGMOUNTAIN“ von Yochanan Rauert aka Vj Yochee an der Kletterwand neue visuelle und auditive Perspektiven - im Zusammenspiel mit Sounds von Ni No.
Zur Eröffnung des 30. European Media Art Festivals am kommenden Mittwoch, den 26. April, um 19 Uhr 30 in der Kunsthalle Osnabrück laden wir herzlich ein!
Herr Staatssekretär Dr. Jörg Mielke, Chef der Niedersächsischen Staatskanzlei Hannover, und Herr Wolfgang Griesert, Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück, werden das Festival eröffnen.
Des Weiteren sprechen: Frau Prof. Dr. Inga Lemke, Universität Paderborn und Alfred Rotert, European Media Art Festival.
Tickets gibt es unter +49-(0)541-21658 und ab dem 26. April, 16 Uhr, in der Lagerhalle. Ein kurzer Hinweis noch: Führungen durch die Ausstellung in der Kunsthalle Osnabrück gibt es während des Festivals vom 27. bis 29. April täglich um 15.00 und um 19.00 Uhr sowie am 30. April um 16.00 Uhr. Vom 2. bis zum 21. Mai bieten wir ebenfalls Führungen an - Termine gern nach Vereinbarung!
20.04.2017 - Autor/Original von: EMAF, www.emaf.de