Ausstellungen der Stadtgalerie Osnabrück im Jahr 2007
"Das unbekannte Deutschland" von Gildas Coudrais
Ausstellung vom 27.10.2007 bis zum 8.12.2007
Vom 27.10.2007 bis zum 8.12.2007 zeigt die Stadtgalerie Osnabrück die Ausstellung "Das unbekannte Deutschland" mit Werken des Künstlers Gildas Coudrais.
Der 1975 in Cholet, Frankreich geborene Gildas Coudrais experimentiert in seiner künstlerischen Arbeit mit den unterschiedlichsten Bildquellen, welche aus den Medien, der Werbung, Familienalben oder der Kunstgeschichte stammen. Miteinander kombiniert verlieren die Fragmente ihren traditionellen Status und Wert. Aus dem Kontext genommen erhalten sie in ihrer neuen heiteren, teils ironischen Zusammensetzung etwas Geheimnisvolles, Märchenhaftes, Poetisches, und dies mit einer gewissen Naivität. Die Technik von zwei übereinander gelegten Ebenen lässt quasi eine dritte Dimension entstehen. Die Malerei auf Glas, hochglänzend intensiv verdichtet, verliert dabei teilweise ihre Materialität und nähert sich den modernen Medien unserer Zeit. Das aktuelle Projekt von Gildas Coudrais in der Stadtgalerie Osnabrück stellt ein Ensemble von Malereien und Installationen sowie eine präzise Dokumentation und Sammlung verschiedener Objekte dar, die aus deutschen Produkten, die besonders aus der Werbung bekannt sind, und der klassischen Tradition, zum Beispiel handwerkliche Arbeiten, Literatur und Musik, besteht. Zu beschreiben wäre dieses Projekt als eine "Entdeckung einer Kultur" und eines Landes, das aus künstlerischer Sicht sowohl rekonstruiert und inszeniert als auch ironisiert.
"Periphere Modelle" von Jörg Bussmann
Ausstellung vom 1.9.2007 bis 20.10.2007
Die Stadtgalerie Osnabrück zeigt vom 1.9.2007 bis 20.10.2007 die Ausstellung "Periphere Modelle" mit Objekten von Jörg Bussmann. In seinen Werken favorisiert Jörg Bussmann das Prinzip der Dekonstruktion, beziehungsweise eine Betrachtungsweise, die ein Werk nicht als geschlossene Einheit versteht, sondern als ein offenes Experimentierfeld und vielseitiges Geflecht aus unterschiedlichen formalen und inhaltlichen Bestandteilen. Für Jörg Bussmann sind seine Objekte "permanente Baustellen", die beispielsweise bei ihrer Ausstellung einen vermeintlichen Abschluss erfahren, danach aber im Atelier wieder dem Prozess der Veränderung unterworfen werden. In ihrer Materialität us rohen Holzstäben, bestückt mit über Knochenleim gehärteten und anschließend geweißten Papierwänden, wachsen seine Konstruktionen ähnlich einem architektonischen Gebilde. In der Ausstellung in der Stadtgalerie Osnabrück soll die Orts- und Architekturbezogenheit seiner Objekte aufgezeigt werden. Der Objektkünstler Jörg Bussmann, wurde 1960 in Osnabrück geboren und studierte freie Kunst und Plastik an der Hochschule für Künste Bremen wo er ab 1994 Meisterschüler bei Bernd Altenstein war. In der Zeit von 1997 bis 1998 erhielt Jörg Bussmann einen Lehrauftrag an der Hochschule für Künste Bremen. 1994 wurde Jörg Bussmann mit dem Preis der Darmstädter Sezession und 2002 den Preis der Marlene Trentwedel-Stiftung ausgezeichnet. Zur Eröffnung der Ausstellung "Periphere Modelle" am 1.9.2007 um 18:00 Uhr in der Stadtgalerie Osnabrück mit Objekten von Jörg Bussmann wird eine polyphonische raumbezogene Komposition für 18 Instrumentalstimmen von Silvia Fomina aufgeführt.
"Hidden treasures" - Sebastian Gehnen
Ausstellung vom 16.6.2007 bis zum 26.8.2007
In der Stadtgalerie Osnabrück werden, vom 16.6.2007 bis zum 26.8.2007, in der Ausstellung "Hidden treasures" Fotografien von Sebastian Gehnen präsentiert. Die Stadt als Lebensraum und die Vielfalt der Umwelt sind die übergreifenden Themen der Arbeiten des Künstlers Sebastian Gehnen, der 2006 den Newcomer-Preis der arte regionale IV in der Osnabrücker Kunsthalle Dominikanerkirche gewann. Viele Begebenheiten, Einzelheiten und Räume sind nicht spektakulär oder auffällig, so dass sie im Alltag oft gar nicht oder nur unbewusst wahrgenommen werden. Der Fotograf Sebastian Gehnen richtet die Aufmerksamkeit auf eben diese "untergeordneten" Details des Alltags. Mit der Kamera sucht der Künstler die Ästhetik des Normalen und Alltäglichen. Über Fotoserien lenkt er das Bewusstsein auf das unbewusst Wahrgenommene und die beiläufigen Dinge, die den Menschen täglich umgeben, die aber in der Regel seiner Aufmerksamkeit entgehen. Für die Stadtgalerie Osnabrück hat Sebastian Gehnen ein Konzept mit aktuellen und noch nicht gezeigten Fotoserien entwickelt. Die Arbeiten der Ausstellung sind insofern eine Weiterentwicklung der in der arte regionale IV gezeigten Werkserien, denn der Künstler arbeitet inzwischen mit einer Mittelformatkamera. Bei den in der Ausstellung gezeigten Motiven handelt es sich um Fotos, die in verschiedenen deutschen Städten, zum Beispiel in Frankfurt, Karlsruhe, Osnabrück und Düsseldorf, entstanden sind. Mit der Ausstellung löst die Stadt Osnabrück ihren für die arte regionale IV ausgeschriebenen Newcomer-Preis ein, der mit einer Ausstellung und einem Erstkatalog verbunden ist.
(Pressetext der Stadt Osnabrück)
"Pulsstellen - Störgeräusche & Geschiebe" - Wilfried Bohne
Ausstellung vom 14.4.2007 bis zum 10.6.2007
In der Stadtgalerie Osnabrück werden vom 14.4.2007 bis zum 10.6.2007 Arbeiten von Wilfried Bohne unter dem Titel "Pulsstellen - Störgeräusche & Geschiebe" präsentiert.
Der Maler, Zeichner und Holzschneider Wilfried Bohne gehört zu den Menschen, die mit ihrer Begabung gleich mehrere künstlerische Felder bearbeiten. Als Zeichner und Holzschneider geht er mit der Erfindung seiner Bildwelten und -zeichen ganz eigene Wege: die Ironie eines Satirikers, die Liebe zum Detail wie bei den Realisten, die epische Ausbreitung eines Sujets, wie es ein Erzähler tut.
Ganz anders in der Wirkung und Herangehensweise - auch wenn beiden poetische Elemente zu Eigen sind - ist seine Malerei, die im Gegensatz zu dem stärker vorab zu planenden Holzschnitt Ergebnis eines fließenden Prozesses ist. Abgegrenzte Formen wechseln mit frei fließenden Farbflächen, die über Begrenzungen hinausgehen: eine Mittelwelt zwischen erkennbarer Gegenständlichkeit und nicht einzuordnenden abstrakten Dingen.
In den aktuellen Arbeiten von Wilfried Bohne gehen Holzschnitte und Malerei eine Synthese ein, überlagern und ergänzen sich und führen zu neuen Seherlebnissen.
(Pressetext der Stadt Osnabrück)
"Situationen" - Arsentij Pawlow
Ausstellung vom 18.1.2007 bis zum 8.4.2007
Vom 18.1.2007 bis zum 8.4.2007 werden in der Stadtgalerie Osnabrück, mit der Ausstellung "Situationen", Lithografien und Linolschnitten von Arsentij Pawlow ausgestellt.
Arsentij Pawlow findet die Vorlagen für seine Bildwelten vorrangig im Alltag der Städte Sankt Petersburg, Osnabrück und Paris. Diese dienen Arsentij Pawlow quasi als Bühne um darin das Individuum mit seinen menschlichen Bezügen und seinen Befindlichkeiten, melancholisch, munter, einsam und nachdenklich zweisam, darzustellen. In der gekonnten Umsetzung von Komposition und Technik zeigen sich Untertöne und hin und wieder mischt sich die Groteske oder das Capriccio ein. Eindrucksvoll entwickelt Arsentij Pawlow aus der spezifischen Ausdruckskraft der Lithografie und des Farblinolschnittes seine Grafiken und nutzt das spezifische Potenzial der jeweiligen Technik. Grafische Brüche und bildnerische Versatzstücke stellen einen spannungsreichen Ausdruck vor. Die Semantik der bildnerischen Mittel wird immer wieder neu gefunden und sinnfällig einer interpretatorischen Kraft zugeführt, die für eine Aktualisierung des Betrachters Spielraum lässt.
Die Ausstellung "Situationen" von Arsentij Pawlow ist eine Korrespondenz-Ausstellung zur Ausstellung "Johannes Eidt: Wanderer zwischen zwei Welten – Grafiken und Collagen aus 50 Jahren" in der Kunsthalle Dominikanerkirche. Die Eröffnung der Ausstellung "Situationen" von Arsentij Pawlow findet am 18.1.2007 ab 20:30 Uhr in der Stadtgalerie Osnabrück statt. Die Begrüßung spricht Herr Andre Lindhorst, Leiter der Stadtgalerie Osnabrück die anschließende Einführung zu den Werken von Arsentij Pawlow hält der Akad. Rat Thomas Rohrmann M.A.