Ausstellungen der Kunsthalle Dominikanerkirche im Jahr 2007

"Realities" von Helle Jetzig

Ausstellung vom 9.12.2007 bis zum 13.1.2008

Die Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück präsentiert vom 9.12.2007 bis zum 13.1.2008 mit der Ausstellung "Realities" eine umfangreiche Schau von 106 Werken des Osnabrücker Künstlers Helle Jetzig, aus den unterschiedlichen Werkphasen der vergangenen Jahre, darunter Fotografie, Mischtechnik auf Metall und Mischtechnik auf Fotografie.
"Realities" ist gleichzeitig Ausstellungs- als auch langjähriger Arbeitstitel des Osnabrückers Helle Jetzig, sind doch seine Bilder in erster Linie begreifbar als Ergebnis einer vielschichtigen Auseinandersetzung mit Wahrnehmung und Realität: inhaltlich mit immer neuen Orten und Situationen, formal durch das Wechselspiel von Darstellung, Verfremdung und Abstraktion, technisch durch unterschiedliche Medien und Materialien.
Die Bilder von Helle Jetzigs changieren zwischen Dokumentation, subjektiver Wahrnehmung und individueller künstlerischer Deutung. Eine artifizielle Realität und durch Schatten oder Spuren angedeutete Zustände weisen dabei auf die Fragilität einer temporeichen Umbruchzeit. Über das Cross-over der vielfältigen Spuren, den Schattenbildern und illusionistischen Spiegelungen in den Bildern von Helle Jetzig, wird die Komplexität des städtischen Lebens fortwährend vor Augen geführt. Das, was der Betrachter meint zu kennen, wird fremd und geheimnisvoll. Doch es ist gerade diese vermeintliche Widersprüchlichkeit, die den Werken von Helle Jetzig einen besonderen Reiz, eine magische Dimension und eine existenzielle Bedeutung verleiht. Seine Bilder sind in erster Linie als Ergebnis einer vielschichtigen Auseinandersetzung mit Wahrnehmung und Realität begreifbar. Inhaltlich setzt sich sein künstlerisches Konzept also mit immer neuen Orten und Situationen auseinander. Formal sind die Arbeiten von Helle Jetzig durch das Wechselspiel von Darstellung, Verfremdung und Abstraktion charakterisiert. Technisch arbeitet der Künstler mit unterschiedlichen Medien wie beispielsweise Fotografie und Malerei.
Bekannt geworden ist Helle Jetzig durch eine einzigartige, selbst entwickelte Technik, die mit einem sehr komplexen und zeitintensiven Werkprozess verbunden ist. In zum Teil monatelangen Arbeitsprozessen fertigt Helle Jetzig seine Bilder, wobei er fotografische Collagetechniken wie Doppelbelichtungen und Überblendungen sowie malerische und drucktechnische Überarbeitungsmethoden anwendet. Helle Jetzig selbst beschreibt sie allerdings sehr knapp als "Malerei und Siebdruck auf Schwarz-Weiß-Fotografie".
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit den Freunden der Kunsthalle Dominikanerkirche und wird vom Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. unterstützt.
(Pressetext der Stadt Osnabrück)

"Licht - Glas - Transparenz"

Ausstellung vom 15.9.2007 bis zum 28.11.2007

"Licht - Glas - Transparenz" ist eine Ausstellung in der Zeit vom 15.9.2007 bis zum 28.11.2007 in der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück im öffentlichen Raum der Stadt Osnabrück. Gezeigt werden Werke der Künstler Christoph Dahlhausen aus Deutschland, Dan Graham aus den USA, David Thomas aus Australien, Brigitte Kowanz aus Österreich, Yvo Hartmann aus der Schweiz, Regine Schumann ebenfalls aus Deutschland, Nir Alon aus Israel und Spencer Finch wiederum aus den USA zum Thema "Licht". Die an der Ausstellung beteidigten internationalen Künstler arbeiten stark orts- beziehungsweise raumbezogen, sowohl frei als auch in streng architektonischen, funktionellen Gestaltungszusammenhängen mit Glas, modernen Kunststoffen und neuesten Leuchtmitteln. Die beiden Künstler David Thomas und Christoph Dahlhausen entwickelten, für die Ausstellung "Licht - Glas - Transparenz", für den großen Kirchenraum der Kunsthalle Dominikanerkirche eine gemeinsame Installation, in der auch einzelne raumbezogene Werke und Installationen gezeigt werden. Diese Installation arbeitet mit dem vorhandenen Licht des gotischen Kirchenraumes, welches auch den Charakter der Dominikanerkirche prägt. Die innerhalb der Installation eingesetzten neuartigen Leuchtmittel werden aktuell in England hergestellt und wurden bislang nur in einem sehr kleinen Rahmen in der Kunst eingesetzt. Bei dem diesem neuartigen Leuchtmittel, "eluminated light" genannt, handelt es sich um eine ultradünne, mit Phosphor bedruckte Folie, die mittels künstlerischer Intervention zum Leuchten gebracht wird. Über reflektierende Flächen, darunter auch Spiegelflächen, werden neue Aspekte des Außen- und Innenraumes für den Betrachter erfahrbar. So soll der Ausstellungsbesucher auch die große Halle der Dominikanerkirche über die eingesetzten Leuchtmittel verändert wahrnehmen. Die Verbindung von alter Lichtmetaphysik und sakraler Architektur in Zusammenhang mit den neuartigen, lichtproduzierenden Leucht-Stoffen in einem Kunstprojekt stellt ein Novum dar. So kann, auf bisher nicht gekannte Weise, mittels dieser neuartigen Leuchtfolie beispielsweise Licht um Säulen wandern oder auf dem Boden liegend präsentiert werden.

"Artbox" - Siegfried Kreitner und Gabriele Staarmann

In der "Artbox" Ausstellung in der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück erarbeiten die beiden Künstler Siegfried Kreitner und Gabriele Staarmann eine dialogische Installation zum gleichnamigen Thema "Licht-Glas-Transparenz".

"einAnder" - Kunstdialog von Künstlern aus Osnabrück und Tunesien

Ausstellung vom 23.6.2007 bis 12.8.2007

Die Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück zeigt in der Zeit vom 23.6.2007 bis 12.8.2007 mit der Ausstellung "einAnder" in einen Kunstdialog von Künstlern aus Osnabrück und Tunesien. Die Aussgestellten Werke umfassen aktuelle Malerei, Installationen, Videokunst, Plastik, Druckgrafik, Fotografie, Performance und Textilkunst von dreizehn Osnabrücker und elf tunesischen Künstlerinnen und Künstlern. Die Werke der Osnabrücker und Tunesier sind individuelle Auseinandersetzungen mit persönlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Erfahrungen. Die Künstler forschen, hinterfragen, machen sichtbar und liefern Vorschläge und Kommentare. Ihre Werke zielen dabei nicht auf gesellschaftlichen Konsens ab, sondern verweisen auf Grenzen und Begrenzungen kultureller Bedingungen. Grenzüberschreitende Kunstdialoge laden den Betrachter dazu ein, an diesen Auseinandersetzungen teilzunehmen. Im internationalen Dialog spiegeln die Kunstwerke individuelle Ansätze zur Auseinandersetzung, Reflexion und Interpretation wider und stellen eine Herausforderung an den Betrachter dar, eigene Werte zu hinterfragen. So setzt sich die Ausstellung "einAnder" unter anderem zum Ziel, die Arbeit tunesischer Künstlerinnen und Künstler einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die kulturellen Beziehungen zwischen deutschen und tunesischen Kunstschaffenden als Auseinandersetzung zwischen arabisch-westlicher Kultur zu fördern. Die Ausstellung ist eine Kooperation der Künstlergruppe ARTverwandt und der Stadt Osnabrück im Rahmen des 6. Osnabrücker Afrika-Festivals. Die Ausstellung "einAnder" ist bereits das zweite Austauschprojekt der Künstlergruppe ARTverwandt und tunesischen Künstlern und die Fortsetzung im internationalen Kunstdialog einer deutsch-tunesischen Gemeinschaftsausstellung im Acropolium de Carthage (Karthago) in Tunesien im Jahr 2005.

"// FINAL CUT – Medienkunst und Kino" EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL 2007

Ausstellung vom 25.4.2007 bis zum 20.5.2007

In der Zeit vom 25.4.2007 bis zum 20.5.2007 zeigt die Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück die Ausstellung "// FINAL CUT – Medienkunst und Kino" zum jährlich stattfindenden EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL. Das EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL, auch kurz EMAF genannt, ist seit 20 Jahren der Treffpunkt für Künstler, Publikum und Gäste aus dem In- und Ausland, wenn es um die Bereiche der Medienkunst geht. In diesem Jahr werden rund 250 neue Medienkunstarbeiten, darunter einige Welt- und Uraufführungen, präsentiert. In der Ausstellung "// FINAL CUT – Medienkunst und Kino" zeigt das EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL 2007 das Genre Film als zeitgenössisches Kunstwerk in Kinos, in Ausstellungen, performativ und multimedial. Die internationalen Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Faszination für das kommerzielle Kino, hinterfragen aber auch die Werte, Codes und Muster der Filme. Gerade die junge Künstlergeneration reflektiert über das Wirkungspotential des Hollywood-Kinos und schafft multi-mediale Bildwelten, die die Bildermacht der Filmunterhaltung und ihren linearen Erzählfluss aufbrechen. Der Titel der Ausstellung "// FINAL CUT – Medienkunst und Kino" steht für die persönliche Autorität der Künstler, die über die Freiheit und das uneingeschränkte Recht des "Final Cut", des endgültigen Filmschnitts, verfügen. Diese Macht haben die Regisseure innerhalb der großen Studios nicht, da sie abhängig von dem ökonomisch-hierarchischen System der Filmindustrie sind. Durch die desillusionierende Distanz des Bilder-Samplings und deren Neu-Komposition beziehen sich die Künstler auf den Täuschungscharakter des kommerziellen Kinos. Viele arbeiten mit so genanntem "Found Footage" - Materialfragmente aus bestehenden Filmen, die sie als Rohstoff für ihre Werke verwenden. Als besondere Gäste werden Lynn Hershman und Birgit Hein von der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und Mischa Kuball und Malcolm LeGrice mit einer persönlichen Filmauswahl einen Rückblick auf die Medienkunst geben. Weitere Programmpunkte des EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL sind der EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL-Preis, der EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL-Kongress, das EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL-International Student Forum und vieles mehr.
Weiter Informationen zum EUROPEAN MEDIA ART FESTIVAL erhalten Sie auch direkt auf der Internetseite des EMAF.

"Artbox" - Jeong-Eun Lee und Christine Wamhof

Ausstellung vom 22.1.2007 bis zum 8.4.2007

In der zweiten Ausstellung in der "Artbox" in der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück stehen sich die Installationen der beiden Künstlerinnen Jeong-Eun Lee und Christine Wamhof vom 22.1.2007 bis zum 8.4.2007 gegenüber. Die Künstlerin Jeong-Eun Lee aus Hamburg projeziert in ihrer Koje, in einem abgedunkelten Raum, das Bild eines schlummernden kleinen Jungen auf ein auf dem Boden liegendes Kissen. Die Videoaufnahme in dem abgedunkelten Raum läßt dem Betrachter Raum und bewirkt möglicherweise einen Appell an die Schutzinstinkte oder ruft Assoziationen und Erinnerungen an die eigene Kindheit und damit verbundene Traumerfahrungen hervor.
Die Inszenierung "Erinnerungsraum" von Christine Wamhof erzeugt mit neun eng aneinandergereihten Geschirrhandtüchern im Zentrum und roten Fäden aus Garn zwischen den Seitenwänden ihrer Box, ein Spinnengewebe flüchtiger Erinnerungssequenzen aus ihrer Kindheit auf transparenten Papieren, die sie an den Seitenwänden der Box angebracht hat.

"Movement" - Hans von Meeuwen

Ausstellung vom 10.2.2007 bis 8.4.2007

Die Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück präsentiert vom 10.2.2007 bis 8.4.2007 die Rauminstallation "Movement" des niederländischen Künstlers Hans van Meeuwen.
Die Ausstellung des in Rotterdam geborenen und in New York lebenden Künstlers setzt sich mit den Themen Kindheitserfahrung, Traum und Schlaf auseinander. Typisch für die skulpturalen Arbeiten von Hans van Meeuwen ist die Verschiebung der Größenverhältnisse. Der Künstler spielt mit den absurden Vergrößerungen, mit denen der Mensch im Alltag konfrontiert wird. Hans van Meeuwen hinterfragt Phänomene der zivilisatorischen Ordnungen und stellt durch minimale künstlerische Eingriffe Vertrautes in Frage: "Letztlich überantworte ich dem Gespür des Betrachters, was er mit meinen Bildern, Objekten oder Installationen assoziiert. Er kann meine Kunst als ein Indiz dafür nehmen, wie doppelbödig und trügerische die Realität und wie brüchig unsere zivilisatorischen Ordnungssysteme sind. Eine scheinbare Konstante kann schnell umschlagen, eine Katastrophe kann urplötzlich und unverhofft kommen", kommentiert der Niederländer seine Kunst. "Aber ich möchte auch, dass der Betrachter meine Kunst nicht nur inhaltlich sieht, sondern dass sie ihn auch formal-ästhetisch fasziniert und er sie spielerisch aufgreift. Denn ich wünsche mir, dass dem Betrachter auch eine rätselhafte Dimension bleibt", so van Meeuwen weiter.
Die Ausstellung führt Arbeiten aus den vergangenen fünf Jahren sowie aktuelle, eigens für Osnabrück entstandene Exponate zu einer großen Rauminstallation zusammen. Das zentrale Objekt in der Kunsthalle ist ein 35 Meter langes Wasserbecken, um das alle Arbeiten installiert sind. Die Installation trägt unter anderem der atmosphärischen Ambivalenz des gotischen Raumes der Kunsthalle Dominikanerkirche Rechnung. (Pressetext der Stadt Osnabrück)

"Wanderer zwischen zwei Welten" - Johannes Eidt

Ausstellung vom 18.1.2007 bis zum 8.4.2007

Die Stadt Osnabrück würdigt, anlässlich seines 70. Geburtstages, den Osnabrücker Künstler Johannes Eidt mit der Retrospektive: "Wanderer zwischen zwei Welten" - Grafiken und Collagen aus 50 Jahren von Johannes Eidt, vom 18.1.2007 bis zum 8.4.2007 im Foyer der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück.
Johannes Eidt wurde 1936 in Osnabrück geboren und studierte von 1956 bis 1958 an der Akademie für bildende Künste in Stuttgart und von 1959 bis 1962 an der Tokyo Unsiversity of Arts. 1963 gründete Johannes Eidt sein Atelier mit Lithografiewerkstatt in Osnabrück, reiste aber auch weiterhin durch die Welt. Nach einem Gaststudium an der Gesamthochschule in Kassel und an der Ecole des beaux arts in Anger, Frankreich, erhielt Johannes Eidt 1978 bis 1979 einen Lehrauftrag an der Tokyo Unsiversity of Arts, Tokyo, Japan und seit 1990 am internationalen Grafikmuseum MACHIDA, Tokyo, Japan. 1993 gründete Johannes Eidt dann ein weiteres Atelier in Tokyo. Bestimmt durch seine vielen Auslandsaufenthalte und Ausstellungen, unter anderem in Tokio, Hiroshima und Urawa, Japan, Zürich, Schweiz, Paris, Frankreich, Perth, Australien und London, Großbritannien, bezeichnete ihn der ehemalige Direktor des Felix-Nussbaum-Hauses, Herr Dr. Thorsten Rodiek, in einem Katalogtext als "Wanderer zwischen zwei Welten". Die Ausstellung "Wanderer zwischen zwei Welten" im Foyer der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück, fasst nicht nur die Konsequenz eines Künstlerlebens zusammen, das sich ein Leben lang auf das Medium Grafik konzentrierte, sondern sie wirft auch über das Rahmenprogramm einen Fokus auf klassische und aktuelle grafische Positionen regionaler und internationaler Künstler.

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