Ausstellungen im Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück im Jahr 2008

"Images of War" von Robert Capa

Sonderausstellung vom 19.6.2008 bis zum 7.9.2008

Das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum und das Kulturgeschichtliche Museum / Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück zeigen vom 19.6.2008 bis zum 7.9.2008 die Fotoausstellung "Images of War" mit Fotos von Robert Capa.
Der ungarische Fotograf Robert Capa, der 1947 gemeinsam mit Henri Cartier-Bresson, David Seymor und George Rodger die Fotoagentur Magnum gründete, ist vor allem durch seine Arbeiten als Kriegsberichterstatter berühmt geworden. Eines seiner bekanntesten Fotos ist das Bild vom Tod des republikanischen Soldaten während des Spanischen Bürgerkriegs. Wie kein anderer Fotograf zeigte Robert Capa die Schrecken des Krieges wie auch das Leid der Zivilbevölkerung. Im Zweiten Weltkrieg war er für die Zeitschriften "Time", "Life" und "Collier’s" tätig und dokumentierte unter anderem die Landung der Alliierten in der Normandie. Seine letzten Arbeiten stammen aus Vietnam, wo er starb, nachdem er auf eine Landmine getreten war.
Die Fotoausstellung von Magnum Photos erweitert die Perspektive auf ein facettenreiches Werk und bietet nicht nur die berühmten Ikonen des Kriegsreporters Robert Capa, sondern auch unbekannte, zum Teil unveröffentlichte Fotografien sowie Künstlerporträts, unter anderem von Pablo Picasso. Zu sehen ist gleichsam ein Querschnitt durch das Oeuvre von Robert Capa.
Führungen durch die Ausstellung finden sonntags um 15 Uhr statt.
(Pressetext der Stadt Osnabrück)

"Auschwitz" von Robert Schneider

Sonderausstellung vom 27.1.2008 bis zum 30.3.2008

Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus wird vom 27.1.2008 bis zum 30.3.2008 im Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück eine Sonderausstellung mit dem "Auschwitz"-Zyklus des Hamburger Künstlers Robert Schneider gezeigt.
Die Erinnerung an das Grauen von Auschwitz wach zu halten, ist das Anliegen des Hamburger Malers Robert Schneider seit langem. Wichtigster Beitrag dazu ist ein Zyklus von 21 Kohlezeichnungen, den Schneider in einjähriger Arbeit geschaffen hat. Gezeigt werden auf den 80 mal 120 Zentimeter großen Kartons Wachtürme, Stacheldrahtzäune, Holzbaracken, Schornsteine und Ofenklappen des Krematoriums von Auschwitz.
Die düsteren Momentaufnahmen von den Überresten der NS-Barbarei sind im unteren Nussbaum-Gang zu sehen. Das Museum will damit nicht nur an den Mord an seinem Namensgeber erinnern, sondern sieht sich mit dieser Ausstellung auch als Ort der Erinnerung an alle Opfer der Shoah. Im angrenzenden Bereich der Nussbaum-Brücke komplettieren 31 Skizzen, die zur Vorbereitung des Zyklus entstanden sind, die Präsentation.
Der Maler Robert Schneider, 1944 in Buchheim bei Freiburg im Breisgau geboren, hat den Zyklus nach einem längeren Arbeitsaufenthalt in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau geschaffen, währenddessen er die Überreste des Lagers dokumentarisch festhielt. Bekannt geworden ist Schneider mit Arbeiten, in denen er in realistischer Malweise die Verwüstungen am Ende des Industrie-Zeitalters dargestellt hat, beispielsweise in der aserbaidschanischen Ölstadt Baku und im sächsischen Industrierevier von Bitterfeld. Auch die zerfallende Montanindustrie in Kattowitz in Oberschlesien zählte zu seinen Motiven. Aber auch die Schrecken der Kriege gehören zum Programm von Schneider, so etwa mit Landschaftsbildern (Kohle/Karton) von den Schlachtfeldern von Verdun. Auch die jetzt präsentierten Auschwitz-Zeichnungen zählen zu diesem Werklauf der Mahnung.
(Pressetext der Stadt Osnabrück)

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