Ausstellungen des Kulturgeschichtliches Museum im Jahr 2008

"Arabesque"

Ausstellung vom 14.9.2008 bis 9.11.2008

Das Kulturgeschichtliche Museum Osnabrück zeigt vom 14.9.2008 bis 9.11.2008, in einer eigenen Ausstellung, seine jüngste Neuerwerbung: "Arabesque" - ein kostbares Speiseservice aus dem 18. Jahrhundert.
Das Tafel- und Dessertservice "Arabesque" wurde 1786/87 für den letzten Osnabrücker Fürstbischof Herzog Friedrich von York (1763-1827) als Erstausführung hergestellt. Es handelt sich vermutlich um ein Geschenk Friedrich II. von Preußen. Das Modell ist äußerst selten. Als Speiseservice ist es wohl nur einmal produziert worden. Neben den 36 Teilen des Services im Kulturgeschichtlichen Museum sind nur wenige weitere Einzelstücke bekannt.
Das äußerst fein gearbeitete Service ist durch klassizistische Formen gekennzeichnet. Die arabeske Bordüre geht auf einen antiken Marmorfries vom römischen Trajansforum aus dem 2. Jahrhundert zurück. Die in Sepiatinte ausgeführten mythologischen Figuren wurden unter der Regie von Isaac Jacob Clauce (1728-1803) ausgeführt.
In der Ausstellung wird das vornehme Service in seinem historischen Kontext sichtbar. Elemente der höfischen Tafelkultur werden veranschaulicht. Über den Vergleich mit Stücken aus der umfangreichen Porzellansammlung des Museum wird es kunsthistorisch eingeordnet.
Das Service wurde mit Mitteln der Ernst von Siemens Kunststiftung erworben. Es befindet sich als Dauerleihgabe im Kulturgeschichtlichen Museum.

Begleitprogramm
"Arabesque" - Klassizistisches Porzellan für den Osnabrücker Bischof

Mittwoch, 5.11.2008, 16:30 Uhr, von Thorsten Heese;
1786 erhielt der Osnabrücker Fürst und Bischof Friedrich von York ein Tafel- und Dessertservice des Modells "Arabesque" der Königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin. Vielleicht handelt es sich bei dem kunst- und kulturgeschichtlich interessanten Service um eines der berühmten diplomatischen Geschenke des preußischen Königs Friedrich II. Das klassizistische Service befand sich wahrscheinlich mehrere Jahre lang im Osnabrücker Schloss. Anfang des Jahres gelangte es in den Bestand des Kulturgeschichtlichen Museums.
Eine "Porzelain Fabrique" für Osnabrück

Mittwoch, 19.11.2008, 16:30 Uhr, von Thorsten Heese
Im Zeichen des Merkantilismus bemühten sich die absolutistischen Herrscherhäuser Europas, durch Manufakturen die wirtschaftliche Prosperität ihrer Territorien zu verbessern – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. 1726 startete der Osnabrücker Fürst und Bischof Ernst August II. den Versuch, in seiner Residenzstadt eine Porzellanmanufaktur zu gründen.
(Pressetext der Stadt Osnabrück)

"Nur was sich wandelt, bleibt bestehen"

Ausstellung vom 20.4.2008 bis 10.8.2008

Das Kulturgeschichtliche Museum Osnabrück zeigt vom 20.4.2008 bis 10.8.2008 junge Künstlerinnen und Künstler aus den Porzellan- und Keramikstädten Kütahya (Anatolien) und Selb in Oberfranken unter dem Titel "Nur was sich wandelt, bleibt bestehen".

Die Ausstellung zeigt moderne Objekte aus Porzellan und Keramik. Neben Wilma Greim, Dilber Beyza Küçukkavas, Hasan Sahbaz, Yvonne Georgi, Christin Winkler und Fatma Yurdugül sind weitere Vertreter kunsthandwerklichen Schaffens aus Kütahya und Selb zu sehen. Ergänzend werden wertvolle Einzelstücke aus der Porzellansammlung des Kulturgeschichtlichen Museums Osnabrück präsentiert. Die Besucher sind eingeladen, Reichtum und Vielfalt der Form- und Gestaltungsmöglichkeiten des "weißen Goldes" zu betrachten: Rosenthal, Hutschenreuther oder Villeroy & Boch aus Selb sowie Güral- und Kütahya-Porzellan aus Kütahya. Gleichzeitig zeigt die Ausstellung auf, wie auf die Krise der Porzellanindustrie der neunziger Jahre regional unterschiedlich reagiert wurde und wie dem sich abzeichnenden Strukturwandel entgegengewirkt wurde. Heute werden in beiden Städten wieder junge Menschen in der Porzellanproduktion ausgebildet, auch wenn die industrielle Fertigung dabei keinen Schwerpunkt mehr bildet. Im Fokus steht das handwerkliche Können und Kreativität.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher, zweisprachiger Katalog in türkischer und deutscher Sprache. Es ist ein umfangreiches Rahmenprogramm geplant, das sich - über den festlich dekorierten Tafelschmuck hinaus - mit Sitten und Gebräuchen familiärer Feste in Deutschland und der Türkei beschäftigt.
(Pressetext der Stadt Osnabrück)

nach oben | zurück | drucken