Ausstellungen der Kunsthalle Dominikanerkirche im Jahr 2010

"Walking the dog - Der Hund in der Gegenwartskunst"

Ausstellung vom 15.10.2010 bis 8.12.2010

Vom 15.10.2010 bis 8.12.2010 präsentiert die Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück im Rahmen des Kooperationsprojektes der Kultureinrichtungen der Stadt Osnabrück "Der Hund ist auch nur ein Mensch" die Ausstellung "Walking the Dog - Der Hund in der Gegenwartskunst".
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag den 15.10.2010 um 18:00 Uhr statt.
Der Hund ist in der Kunst seit der Altsteinzeit Bildmotiv. Er ist als Jagd- und Arbeitstier im Zusammenhang mit dem Menschen schon in Jagdszenen der Höhlenmalerei vor etwa 20.000 Jahren nachweisbar, und er spielt über das Mittelalter, die Barockzeit, das Rokoko, den Klassizismus und die Moderne eine so wesentliche Rolle, dass die Bildende Kunst ihm nahezu eine eigene Ikonographie zuweist. So gibt es kaum einen international bekannten Künstler, der sich den Hund nicht zum Thema gemacht hat. Als herausragende Beispiele können hier Künstler wie Tizian, van Eyck, Cranach, Goya, Rubens, Rembrandt oder Picasso genannt werden.
Auffällig ist, dass das Verhältnis von Mensch und Hund auch in der modernen Kunst häufig erscheint und zwar nicht nur, wie zu erwarten wäre, in der Karikatur, sondern auch in allen Sparten der Bildenden Kunst. Hier setzt die Osnabrücker Ausstellung an und hinterfragt das Thema mit 25 Künstlern aus den Niederlanden, Österreich, Großbritannien, Polen, Deutschland und den USA. Es werden unter anderem Werke gezeigt von Andreas Amrhein (D), Baldur Burwitz (D), Nicolas Dings (NL), Rainer Fetting (D), Ulrich Gebert (D), Frank Herzog (D), Jeffrey Isaac (USA), Mark Jenkins (USA), Gerhard Kehl (D), Marta Klonowska (PL), Isolde Krama (D), Marc Lüders (D), Daniel Mohr (D), Jan Muche (D), Thomas Offhaus (D), Sebastian Osterhaus (D), Thorsten Passfeld (D), Alexander Raymond (D), Rudolf Reibert (GB), Cornelia Schleime (D), Deborah Sengl (A), Carolein Smit (NL), Maria Smits (NL), Ekkehard Tischendorf (D) und Patricia Waller (D).
Die Ausstellung dokumentiert, dass das Thema im Kunstkontext hauptsächlich dazu verwandt wird, gesellschaftliche oder menschliche Verhaltensweisen darzustellen und auch zu persiflieren. Andererseits spiegelt die Ausstellung Sinndefizite und einen Mangel an sozialer Wärme. Und sie reflektiert auch wissenschaftliche, politische, ökologische und soziale Probleme in unserer Gesellschaft. Zur Ausstellung ist ein umfangreiches Rahmenprogramm geplant.
(Pressetext der Stadt Osnabrück)

"Weitwinkel" - arte regionale 5

Ausstellung vom 7.8.2010 bis zum 3.10.2010

Vom 7.8.2010 bis zum 3.10.2010 zeigt die Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück die Ausstellung "Weitwinkel" der arte regionale 5 in Osnabrück.
Die arte regionale ist alle drei Jahre als Forum des zeitgenössischen Kunstschaffens Osnabrücker Künstler und als eine effiziente Form kommunaler Kunst- und Künstlerförderung fest im Osnabrücker Kulturgeschehen verwurzelt. Ob freie Szene oder in Verbänden organisierte Künstler: Für die im Großraum Osnabrück oder heute auch in anderen Städten arbeitenden Künstler aus Osnabrück ist die arte die wichtigste Gruppenausstellung. Sie gibt den Künstlern neue Anregungen und Anstöße und stellt dem Publikum Trends und neue Entwicklungen vor.
16 Künstler sind im jurierten Hauptwettbewerb in der Kunsthalle Dominikanerkirche sowie in der Stadtgalerie und im Bürgergehorsam vertreten. Weitere 20 Künstlerpositionen werden in den über Stadt und Landkreis verteilten Kooperationsprojekten gezeigt (unter anderem: Museum Villa Stahmer, Georgsmarienhütte, Tuchmachermuseum Bramsche, GALERIE schwarz | weiss, BBK-Kunst-Quartier, Produzentengalerie Petra Höcker, Galerie écart, Ruller Haus). 50 Osnabrücker Künstler sind im Projekt "arte 5 - 50 Tage - 50 Künstler" vertreten. Dieses Projekt stellt jeweils mit kleineren Einzelausstellungen für die Sammlung der Kunsthalle Osnabrück ab den 90er Jahren angekaufte Arbeiten Osnabrücker Künstler vor. Mit ihren Kooperationsprojekten und der Veranstaltung "Offene Ateliers in Stadt und Landkreis", zu der Osnabrücker Künstler in ihre Werkstätten einladen, spannt die arte regionale 5 erneut einen weiten Bogen und gibt - bezeichnender Weise unter dem Titel "Weitwinkel" - einen eindrucksvollen Einblick in das Kunstschaffen der im Großraum Osnabrück lebenden Künstler und in die zahlreichen interessanten Kulturorte im Großraum. Eingebunden in die arte regionale ist auch wieder der Newcomerpreis für einen talentierten Nachwuchskünstler. Und einen Fokus legt die arte in diesem Jahr unter dem Motto "Nacht" auf Fotografie und Lichtkunst.
Die Auswahl der Künstler für die Hauptausstellung der arte 5 in der Kunsthalle Dominikanerkirche erfolgte durch die Juroren Meike Behm (Leiterin der Kunsthalle Lingen), Dr. Arie Hartog (Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses Bremen), Dr. Katharina Henkel (Kuratorin der Kunsthalle Emden), Veronika Olbrich (Leiterin der Städtischen Galerie Nordhorn) und den Hamburger Kurator Rik Reinking. Ausgelobt wurden folgende Künstler: Christian Bögelmann (Bramsche), Jörg Bussmann (Osnabrück), Stephan Fischer (Bad Iburg/Köln), Frank Gillich (Osnabrück), Elisabeth Lumme (Osnabrück), Peter Möller (Melle), Sebastian Osterhaus (Osnabrück/Dresden), Sascha Weidner (Belm), Christof Zwiener (Georgsmarienhütte/ Berlin).
Als bester Nachwuchskünstler/Newcomer wurde Joshua Sassmannshausen (Osnabrück) ausgewählt.
Die Juroren André Lindhorst (Leiter der Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück und Kurator der arte regionale), Hermann Nöring (Kurator des European Media Art Festivals) und Christel Schulte (Co-Kuratorin der arte regionale 5) wählten außerdem die Teilnehmer des thematischen Wettbewerbs "Nacht" für das Foyer der Kunsthalle Dominikanerkirche sowie für den benachbarten Wehrturm "Bürgergehorsam", der ehemaligen mittelalterlichen Stadtbefestigung. Ausgelobt wurden die Künstler Christian Bögelmann (Bramsche), Nikola Dicke (Osnabrück), Isabel Glapa (Hasbergen), Astrid Jaekel (Osnabrück), Friedel Kantaut (Osnabrück/Berlin), Rosl Kuhlmann (Osnabrück), Sina Lichtenberg (Osnabrück) und Elisabeth Lumme (Osnabrück). Gezeigt werden in diesem Ausstellungsabschnitt Videos, Fotoarbeiten und Lichtinstallationen.
(Pressetext der Stadt Osnabrück)

"Habari Afrika!" - Afrika Festival

Ausstellung vom 11.6.2010 bis zum 24.7.2010

Die Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück zeigt in der Ausstellung "Habari Afrika!" vom 11.6.2010 bis zum 24.7.2010, im Rahmen des Afrika Festival in Osnabrück, Schönheit und Schrecken in der traditionellen und zeitgenössischen Kunst Afrikas.
Afrika schaut - distanziert, ironisch, kritisch, aber auch selbstkritisch - auf Europa. Bildhauer, Videokünstler und Maler aus Afrika blicken auf eine westliche Luxus- und Überflussgesellschaft und setzen sich vor dem Hintergrund afrikanischer historischer Kultur unter anderem mit der Anpassung ihrer Landsleute an europäische Verhaltensweisen, europäische Lebensarten und Moden sowie mit der europäischen Einflussnahme auf den Kontinent und ihren Auswirkungen auseinander.
Die Ausstellung setzt sich aus den Sammlungen von Gunter Péus, Hamburg, Reinhard Klimmt, Saarbrücken sowie aktuellen Kunstprojekten afrikanischer Künstler zusammen.
Sammlung Reinhard Klimmt:
Reinhard Klimmt, Bundesminister und ehemaliger saarländischer Ministerpräsident wurde in Berlin geboren und wuchs in Osnabrück auf. Dort legt er als Abiturient schon den Grundstock für seine bibliophile Sammlung. Zur afrikanischen Kunst kam er über sein Interesse für die klassische Moderne und deren Bezüge zur afrikanischen Kunst. Klimmts Sammlung von traditionellen afrikanischen Skulpturen, Einzelfiguren, Paarfiguren, abstrakt und figurativ geschnitzte Hüttentüren sowie Masken bilden den historischen Kern der Ausstellung in der Kunsthalle mit Bezügen zum 19. und 20. Jahrhundert.
Sammlung Gunter Péus:
Der Sammler Gunter Péus, Hamburger Journalist und langjähriger Korrespondent des Zweiten Deutschen Fernsehens in Afrika, hat während seiner zwanzigjährigen Sammlertätigkeit in Kontakt mit Künstlern Gemälde, Grafiken, Zeichnungen und skulpturale Werke der regionalen Kunstszene aus zahlreichen afrikanischen Ländern (Nigeria, Tansania, Kenia, Mosambik, Simbabwe, Südafrika) gesammelt. Mit Werkgruppen aus ganz unterschiedlichen Malschulen hält die Sammlung von Péus ein engagiertes Plädoyer für die Gegenwartskunst, die über alle nationalen Traditionen hinweg sich vor der Aufgabe sieht, mit künstlerischen Mitteln den Weg aus der nachkolonialen Unabhängigkeit in eine selbst bestimmte Zukunft zu begleiten. Die Sammlung von Gunter Péus umfasst den Zeitraum Ende der Kolonialzeit bis zum Jahr 2000.
"Habari" ist eine Begrüßungsformel in Afrika und bedeutet "Was gibt es Neues?" Auch eine afrikanische Zeitung und ein afrikanisches Fernsehprogramm sind so betitelt.
(Pressetext der Stadt Osnabrück)

"Mash up" - European Media Art Festival

Ausstellung vom 21.4.2010 bis zum 24.5.2010

Die Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück zeigt vom 21.4.2010 bis zum 24.5.2010 die "Mash up" Ausstellung zum European Media Art Festival, welches zu den bedeutendsten Foren der internationalen Medienkunst zählt. Als Treffpunkt für Künstler, Kuratoren, Verleiher, Galeristen und Fachpublikum hat es Thematik und Ästhetik der medialen Kunst entscheidend mitgeprägt. Jährlich bietet das Festival in Osnabrück einen aktuellen Überblick mit neuen Experimentalfilmen, Performances, Vorträgen, der Ausstellung und dem Media Campus.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Festivals standen "Mash up"-Arbeiten: Durch die Collage und Vermischung vorhandener Medienbilder erreichen die Künstler überraschende Neuinterpretationen der Medienwirklichkeit. Das Spiel mit dem Re-Mix und damit mit Zitaten und Referenzen hat sich zum ästhetischen, satirischen und subversiven Stilmittel entwickelt. Es spiegelt sich wieder im Filmprogramm, im Kongress, in der Ausstellung, in den Performances und im Media Campus.
Im Bereich Cinema wurden etwa 170 Kurz- und Langfilme, Musikvideos sowie Sonderprogramme gezeigt. Ein besonderer Leckerbissen: aktuelle Kurzfilme in 3D von Kerry Laitala und historische 3D-Filme von Jack Arnold aus den 1950er Jahren. Die Retrospektive war in diesem Jahr dem Filmemacher, Videopionier, Multimedia-Künstler, Poet und Musiker Aldo Tambellini aus den USA gewidmet. Außerdem wurde aus Anlass des 30jährigen Bestehens des Experimentalfilmworkshops eine Auswahl aus dem Archiv präsentiert. In der Konferenz des Festivals zeigten und diskutierten namhafte Referenten aktuelle Projekte zum Thema des Festivals.
In der Ausstellung erfinden Found-Footage-Künstler neue Geschichten aus alten Filmen oder schaffen nach der Methode der Surrealisten Videoportraits. Neben Mixed-Media-Skulpturen werden bis zum 24. Mai Werke zum Festivalthema "Mash up" präsentiert. Einige Künstler nutzen das Output der Social Networks, um ganz eigene Inhalte zu formen oder um kollektive Werke im globalen Netz entstehen zu lassen. Andere sind erstaunlich flexibel bei der Wahl ihrer Techniken: Der Maler Luc Coeckelberghs schafft Lichtskulpturen oder der Multimediakünstler Tobias Rosenberger präsentiert eine Sicherheits-Consulting Firma, die Mash up zum Prinzip ihrer Unternehmensphilosophie erhebt.
(Pressetext der Stadt Osnabrück)

"Handlungen - Werke aus drei Jahrzehnten" - Günther Uecker

Ausstellung vom 17.1.2010 bis zum 5.4.2010

Die Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück zeigt vom 17.1.2010 bis zum 5.4.2010, in der Ausstellung "Handlungen - Werke aus drei Jahrzehnten" von Günther Uecker eigens für den sakralen Raum konzipierte Arbeiten sowie wichtige Schlüsselwerke aus den vergangenen drei Jahrzehnten.
Günther Uecker zählt zu den wichtigsten lebenden, mit unveränderter Intensität arbeitenden deutschen Künstlern und zu den wenigen, die in ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit kontinuierlich internationale Anerkennung gefunden haben. Er war beteiligt an wichtigen Großausstellungen wie an der Biennale Venedig oder documenta und erhielt zahlreiche Preise wie den Kaiserring der Stadt Goslar oder den Orden Pour le Mérite in Berlin. Für das Reichstagsgebäude hat er den Andachtsraum gestaltet.
Die Ausstellung zeigt zahlreiche Schlüsselwerke im Œuvre des Künstlers. Einige setzen sich mit dem Themenkreis Gefährdung und Verwundbarkeit des Menschen und seiner Umwelt auseinander, andere entstanden unter dem Eindruck der politischen, kulturellen und religiösen Spannungen der Gegenwart und mahnen zum besseren Verstehen unserer gemeinsamen geistesgeschichtlichen Ursprünge. Sie alle reflektieren stets dualistische Prinzipien: Trauer und Bedrohung auf der einen Seite, Hoffnung und Menschlichkeit auf der anderen. Im Kerngedanken dieser Werke findet Ueckers humanistisches Weltbild seinen adäquaten bildnerischen Ausdruck. Die großformatigen Objekte im Kirchenschiff werden in den umliegenden Räumen von Papierarbeiten aus allen Werkperioden des Künstlers begleitet.
Speziell für die Osnabrücker Kunsthalle entstehen vier Installationen. Themen sind die vier großen Weltreligionen.
(Pressetext der Stadt Osnabrück)

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